Nach einem Vorstellungsgespräch sind manchmal die meisten Nerven gefordert – nämlich beim Warten auf eine Antwort. Aber hier gibt es keine einheitlichen Regeln, wie man sich am besten verhält. Grob sollte man einfach geduldig sein und seinen Eindruck auf den Gesprächspartner einige Wochen wirken lassen. Aber wann hat man genug gewartet?
Hier ein paar Faust-Regeln, die man nach einem Bewerbungsgespräch beachten sollte:
- Wie lange sollte warte ich?
Im besten Fall solltet ihr das am Ende des Gespräches erfragen/absprechen oder kurz nach dem Gespräch via Mail/Anruf nachfragen. Je nach Job sollte man aber schon spätestens einige Wochen vor Vertragsbeginn eine Rückmeldung bekommen haben. (Bei Praktika, Hospitanzen, Probetagen durchaus kurzfristiger)
- Wie oft sollte ich Rückfragen stellen/nachhaken?
Ein bis drei Anfragen mit inhaltlichen Rückfragen oder der Bitte um eine Rückmeldung sollte jeder Arbeitgeber verkraften – alles darüber hinaus kann durchaus nervig oder unseriös wirken
- Wen soll ich kontaktieren?
Sollte dies nicht beim Gespräch abgeklärt worden sein, check ob es eine Assistenz deines Vorgesetzen gibt. Je nach Unternehmensgröße und Verantwortungsbereich hat der Gesprächspartner oder der direkte Vorgesetzte nur wenig Zeit für Antworten.
- Die häufigsten Absagegründe
Natürlich ist keine Absage schön, aber man kann auch Positives herausziehen. Besonders das Feedback, warum du eine Absage erhalten hast, ist wichtig für zukünftige Gespräche. Meist wird eine Absage aber begründet mit einem Kandidaten, der mehr überzeugen konnte. Das ist sehr ungenau und hilft kaum ein eigenes Fazit daraus zu ziehen. Wenn du das Gefühl hast, da steckt mehr hinter und die Absage ist final, frage ruhig ganz direkt nach. Hat die gute Vorbereitung gefehlt oder war das eigene Verhalten beim Gespräch angemessen?
Mögliche Gründe wären:
- falsches Anforderungsprofil, fehlende fachliche Kompetenz
- distanziert, verschlossen im Gespräch
- kein Interesse am Unternehmen / an der Position
- unsympathischer erster Eindruck
- spricht negativ über letzte Arbeitgeber
- unpünktlich / unzuverlässig
- gesteht sich keine eigenen Fehler und Schwächen ein
- lügt, um unangenehme Themen zu vertuschen
- unterbricht häufig / redet ohne Pause
Das sind natürlich nur Beispiele. Am Ende kann es auch einfach zwischenmenschlich nicht gepasst haben, man war nicht auf einer Wellenlänge oder die eigene Nase hat einfach nicht gefallen. Verrückt machen sollte man sich auch nicht und lieber mit gestärktem Selbstbewusstsein in das nächste Gespräch gehen.